Erlebnis Rajasthan I
15-tägige Erlebnisreise durch das Land der Könige & Paläste – Kulturelle Highlights im Reich der Rajputenfürsten, Maharajas und Moghul-Herrscher
Märchenhafte Mamorpaläste – Traditionelle Havelis – Imposante Festungsanlagen – Beeindruckende Heiligtümer – Grandiose Fels- und Wüstenlandschaften – Höhepunkte exquisiter Moghul-Architektur
Diese 15-tägige Erlebnis- und Kulturreise kombiniert die exotische Pracht und karge landschaftliche Schönheit Rajasthans mit den weltbekannten Highlights im angrenzenden Bundesstaat Uttar Pradesh. Auf jeder Etappe dieser Tour entdecken Sie den Zauber einer vergangenen Epoche und erleben, warum Rajasthan die Bezeichnung „Land der Könige“ wirklich verdient. Historische Festungsanlagen und malerische Paläste der Rajputen-Herrscher wechseln mit bedeutenden Tempelanlagen und grandiosen Städten. Herausragende kulturelle Höhepunkte sind der weltberühmte Brahma-Tempel von Pushkar und die „Pink City“ Jaipur, die mit ihren prachtvollen Tempeln, Havelis und Palästen jeden Besucher in ihren Bann zieht. Hier befindet sich auch der legendäre „Palast der Winde“. Mit dem Taj Mahal und der versunkenen Hauptstadt Fatehpur Sikri gewährt die Tour zum Abschluss einen Einblick in die imposante Architektur der nordindischen Moghul-Epoche. Eine abwechslungsreiche Reise mit vielen inspirierenden Eindrücken!
Der vorgeschlagene Tourverlauf ist flexibel und kann inhaltlich und zeitlich an Ihre eigenen Vorstellungen angepasst werden.
Delhi – Mandawa & Shekavati Region – Bikaner – Nagaur – Jodhpur – Udaipur – Chittaurgarh – Bundi – Pushkar – Jaipur – Bharatpur – Fatehpur Sikri – Agra & Taj Mahal – Sikandra – Delhi
Vorgeschlagener Tourverlauf:
Tag 1: Ankunft in Delhi – Einblicke in Hauptstadt Indiens:
Die indische Hauptstadt Delhi, nach Mumbai die zweitgrößte Stadt des Landes, ist oft der Ausgangs- oder Endpunkt für Reisen nach Rajasthan. Die Metropole, die mit Tempeln, Moscheen, Forts, ehemaligen Kolonialgebäuden, dicht bevölkerten Wohngebieten und geschäftigen Einkaufszeilen überrascht, besteht aus zwei Stadtbereichen: Old Delhi und New Delhi. Diese Tatsache erleichtert Besuchern die Orientierung in der Stadt. Das in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtete Old Delhi fungierte als Hauptstadt der Mogul-Dynastie und ist reich an Forts und Moscheen, wie Red Fort und Jami Masjid. New Delhi ist von weiten Straßen und eingebetteten Parks geprägt und wurde 1911 von den Briten als Hauptstadt etabliert. Ein viel besuchter Mittelpunkt ist der Connaught Place mit seinen Cafés, Restaurants und Geschäften.
Tag 2: Transfer nach Mandawa – Sehenswürdigkeiten in der Shekavati Region – Freskengeschmückte Havelis der Marwari-Händler
Die nördlich von Jaipur gelegene Shekavati Region besitzt großen landschaftlichen und kulturellen Charme. Der Name dieser Wüstenrandzone geht auf den Rajputenherrscher Rao Shekhaji zurück, der hier im 15. Jahrhundert ein Fürstentum gründete. Die besondere Attraktion der Gegend ist die freskengeschmückte Architektur, die in dieser Art einzigartig in Indien ist. Eine beachtliche Anzahl von Häusern, Palästen und Denkmälern ist mit aufwendigen Wandmalereien in lebhaften Farben dekoriert. Die dargestellten Themen umfassen neben Arabesken mit Blütenmustern und Vögeln, folkloristischen Motiven und Episoden aus den indischen Epen auch Motive mit europäischem Einschlag. Die detaillierten Wandmalereien schmücken vor allem die prunkvollen Wohn- und Geschäftshäuser der Marwaris, wie die Bewohnern der Region genannt werden. Diese waren als geschäftstüchtige Kaufleute zwischen 1770 und 1930 durch den Handel mit Gold, Juwelen, Teppichen, Gewürzen und Seide zu beträchtlichem Wohlstand gekommen. Durch den Bau weitläufiger Häuser, den Havelis, gaben sie ihrem neugewonnenen Status Ausdruck und versuchten, sich dabei gegenseitig zu übertrumpfen. Die prächtigen Havelis befinden sich in Privatbesitz, und viele sind noch bewohnt. Manchmal wird auf Anfrage ein Blick auf die Schönheit im Innern dieser Häuser gewährt.
Tag 3: Transfer nach Bikaner – Junagarh Fort – Spektakuläre Festungsanlage mit Palästen – Extravagante Havelis
Gegründet wurde Bikaner vor über 500 Jahren von Rao Bhikaji, einem Nachfahren der Erbauer von Jodhpur. Zur Zeit des indischen Mittelalters war die an einer Handelsroute gelegene Stadt ein wichtiges wirtschaftliches Zentrum. Insgesamt 7 km kreisförmig angelegte Festungswälle mit Bastionsanlagen schützten ihre Bewohner vor Angriffen. Das touristische Highlight von Bikaner ist das bekannte, im 16. Jahrhundert errichtete Junagarh Fort mit seinen verschiedenen Palästen und dem reich mit Stuck-, Glas-, Spiegel- und Glasarbeiten verzierten Anup Mahal. Die Altstadt von Bikaner gewährt Einblicke in die Architektur der mehrstöckigen, extravaganten Havelis, der geräumigen traditionellen Wohnhäuser, die um einen Innenhof herum angelegt sind. Der 33 km entfernt gelegene Karna Mata Tempel ist Karnaji geweiht, einer Mystikerin aus dem 15. Jahrhundert, die als Inkarnation der Göttin Durga gilt.
Tag 4: Transfer nach Jodhpur – Unterwegs Besichtigung von Nagaur – Moscheen und Paläste
Nagaur war früher eine durch massive Festungswälle geschützte kleine Stadt. Großartige Moscheen und mit Wandmalereien geschmückte Paläste bezeugen eine von moslemischen und hinduistischen Einflüssen geprägte Vergangenheit. Ende Januar bzw. Anfang Februar findet in Nagaur ein einwöchiger Viehmarkt mit Volksfestcharakter statt, zu dem jährlich viele tausend Besucher und Viehzüchter aus der Umgebung anreisen. Der Markt gilt als kleinere Version der bekannten Camel Fair von Pushkar. Farbenfrohe Kostüme, exotische Feststimmung, traditionelle Volksbräuche und Kamelrennen geben Einblicke in die kulturelle Vielfalt Rajasthans.
Tag 5: Besichtigung von Jodhpur – Einblicke in die faszinierende blaue Stadt
Die auf sandigem Gelände nahe der Thar-Wüste gelegene Stadt, deren Name durch die von Reitern getragenen Jodhpur-Hosen bekannt wurde, war einst ein Zentrum des Herrscherhauses von Marwar. Das Leben in Jodpur kreist um das in der Altstadt gelegene Meherangarh Fort, eine Touristenattraktion mit Palästen, Museen, Häusern, Hotels und Geschäften, die farbenfrohe, mit Spiegeln und Stickereien verzierte Rajastani-Kleidung anbieten. Der Bazar hat eigene Bereiche für die verschiedenen Handelszweige. Die vor Ort angefertigten Waren reichen von Batikstoffen bis zu Puppen und Silberschmuck. Jodhpur wird in Rajasthan auch die blaue Stadt genannt. Vor allem in der Altstadt dominiert die Farbe Blau, ein Brauch, der darauf zurückgeht, dass die Häuser der Brahmanen früher in dieser Farbe getüncht wurden. Im Laufe der Zeit hat sich diese Vorliebe ausgebreitet, und heute findet sich die Farbe Blau auch an Moscheen und anderen Gebäuden. Zum sehenswerten Fort, von dem aus man einen schönen Blick auf die Stadt hat, gehören Jhanki Mahal, Moti Mahal, Phool Mahal und andere Paläste, die mit dekorativem Gitterwerk verziert sind.
Tag 6: Transfer nach Udaipur – Unterwegs Besuch im grandiosen Jain-Tempel von Ranakpur
In Ranakpur befindet sich in einem abgelegenen Tal einer der größten und wichtigsten Jain-Tempel Indiens. Die für ihre grandiose Architektur und üppige Ausschmückung bekannte Anlage wurde 1439 errichtet und gilt als Meisterstück des westindischen Baustils. Einige Teile des Tempels sind zwei oder drei Stockwerke hoch. Das Dach ist mit fünf Shikaras (turmähnlichen Aufbauten im nordindischen Stil) gestaltet. Der Innenraum umfasst 29 Hallen. Einige davon sind achteckig, andere erstrecken sich über mehrere Stockwerke. Sie werden insgesamt durch 1444 Pfeiler gestützt, von denen jeder in einzigartiger Weise ornamental gestaltet ist. Die spitzenartigen Verzierungen der Deckengewölbe sind von exquisiter Qualität und verbinden höchste ästhetische Ansprüche mit zurückhaltender Eleganz. Der Tempel ist Adinath, dem ersten der 24 Tirthankaras („Furtbereiter“) des Jain-Kultes geweiht. Sein mit vier Gesichtern gestaltetes Abbild ist im Sanktum des Chaumukha-Schreins zu sehen. Er wird von den Jains, die in der offenen Halle vor dem Standbild meditieren, nicht als Gott sondern als Vorbild verehrt. In der Umgebung der Anlage befinden sich zwei kleinere, den Tirthankaras Parshvanath und Neminath geweihte Jain-Tempel und ein Hindu-Tempel für den Sonnengott Surya. Im Parshvanath-Tempel steht ein aus schwarzem Stein gefertigtes Standbild des 23. Tirthankaras, dessen Haupt von einer mehrköpfigen Kobra überragt wird. Die Wände sind mit üppigem Figurenschmuck verziert, zu dem auch grazile erotische Figuren gehören. Im Surya-Narayana-Tempel ist besonders die Darstellung des Sonnengottes Surya in seinem von sieben Pferden gezogenen Wagen sehenswert.
Tag 7: Besichtigung von Udaipur – Märchenhafte Mamorpaläste – Stimmungsvolle Pracht am Pichola-See
Die am Pichola-See gelegene Stadt Udaipur bringt den Zauber Rajasthans auf eine besonders malerische und stimmungsvolle Weise zum Ausdruck. Am Ufer des künstlich angelegten Sees erheben sich Paläste aus Mamor, die im Sonnenlicht in einem strahlenden Weiß glänzen. Auf zwei Inseln befinden sich weitere prunkvolle Paläste, die in Luxushotels umfunktioniert sind. Die Krönung der Palastgebäude von Udaipur ist der Stadtpalast, an dem sich die volle Pracht des Orients zur Schau stellt. Er war bis 1956 der Regierungssitz der Maharanas von Mewar und ist der größte Palastkomplex in Rajasthan. Die Wände der ehemaligen Herrscher-Residenz sind in Mosaikarbeiten üppig mit Pfauenmotiven verziert. Auf den Böden finden sich Einlegearbeiten aus kostbaren Kacheln. Der Palast wird von Balkonen, Türmen und Kuppeln gekrönt und bietet von seinen oberen Terrassen und Dachgärten aus einen märchenhaften Panoramablick. Der größte Teil der Anlage ist heute ein Museum mit einer repräsentativen Sammlung an Miniaturen, Spiegelarbeiten und ornamentalen Kacheln. Unterhalb des Palasteingangs befindet sich der imposante Sri-Jagdish-Tempel, das bedeutendste Jain-Heiligtum in Udaipur. Empfehlenswert ist auch ein Besuch in Shilpgram, einem außerhalb der Stadt gelegenen Zentrum zur Förderung des traditionellen Kunsthandwerks. Die Ausstellung ist nicht nur auf Rajasthan begrenzt, sondern umfasst auch die Volkskunst von Gujarat, Goa und Maharashtra.
Tag 8: Transfer nach Bundi – Unterwegs Besichtigung in Chittaurgarh – Hochburg der Rajputen-Krieger
Chittaurgarh ist die größte historische Festungsanlage von ganz Indien. Eine Besichtigung gewährt Einblicke in den unbezwingbaren Kampfgeist und legendären Stolz der Rajputen-Krieger. Für dieses Fort haben viele tausend Soldaten ihr Leben gelassen, und viele Rajput-Frauen begangen hier Jauhar, den Massenfreitod im heiligen Feuer, um der Entehrung durch den Feind zu entgehen. Der Aufstieg zu dem beeindruckenden Fort erfolgt über eine gewundene Straße, die ehemals von sieben Befestigungstoren aus bewacht und verteidigt wurde. Zu jeder Windung des aufsteigenden Weges gehört die Legende eines tapferen Kriegers, der an dieser Stelle sein Leben im Kampf um das Fort gelassen hat. Eine besondere Sehenswürdigkeit der Anlage ist der Vijaysthambha, der steinerne „Turm des Sieges“, der über und über mit Darstellungen von Hindu-Gottheiten bedeckt ist.
Tag 9: Besichtigung von Bundi – Palastanlage mit Elefantentor & Taragarh Fort – Transfer nach Pushkar
Die Stadt Bundi liegt in einem reizvollen, engen Tal direkt an einem steil ansteigenden Hügel. An einem See mit mehreren kleinen Inseln befindet sich die um 1600 erbaute Palastanlage, die durch das eindrucksvolle Hathi Pol (Elefantentor) betreten wird, zu dem eine kurze, steile Rampe empor führt. Die Anlage enthält mehrere kleine Paläste. Einige der aus dem 18. Jahrhundert datierenden Wandmalereien des Chitra Mahal gelten als besonders hochwertige Beispiele der traditionellen Rajput-Malerei. Über der Stadt erhebt sich das massive Taragarh Fort. Die quadratische Festungsanlage, die Mitte des 14. Jahrhunderts mit großen Eckbastionen angelegt wurde, diente bis zum Ende des 16. Jahrhunderts als Herrscher-Residenz. Sie kann mit gutem Schuhwerk über einen anspruchsvollen Aufstieg in 20 Minuten erreicht werden. Die Ostseite wird von einem Tor mit hohen Schutzwällen und Zinnen dominiert; das Haupttor im Westen ist von achteckigen Türmen flankiert. Mittelpunkt der Festungsanlage ist der Bhim Burj Turm, dessen Plattform einst als Standort für die Garbh Ganjam, die große Kanone, diente. Vom Fort aus hat man einen wunderschönen Panoramablick über die Stadt, den Palast und die umliegenden Hügel.
Tag 10: Besuch im Brahma-Tempel von Pushkar – Einblicke in die rituelle Tradition des Hinduismus – Transfer nach Jaipur
Der Pilgerort Pushkar gehört zu den bedeutendsten religiösen Stätten Indiens und liegt mit seinen verwinkelten Straßen in einem engen Tal, das von beeindruckenden Felsen überragt wird. Die vorrangige Sehenswürdigkeit ist der einzige dem Weltenschöpfer Brahma geweihte Tempel in Indien. Die besondere Heiligkeit des aus dem 14. Jahrhundert stammenden Schreins, der von Pilgern das ganze Jahr über besucht wird, geht auf die Überlieferung zurück, dass sich Brahma an diesem Ort inkarniert haben soll. Der Tempel entstand der Legende nach aus einer Lotosblüte, die der Hindu-Gott zu Boden fallen ließ, als er auf der Wildgans Hamsa reitend nach einem geeigneten Ort für eine Opferhandlung suchte. Neben dem Brahma-Tempel befinden sich noch ungefähr 400 kleinere Tempel in der Stadt. Der Pushkar-Lake, an dessen 52 Ghats die Pilger ihr rituelles Bad nehmen, zählt zu den heiligsten Gewässern Indiens. Eine weitere Attraktion ist die Ende Oktober oder Anfang November stattfindende Camel Fair, ein auch als Pushkar-Mela bekannter Kamelmarkt mit Volksfestcharakter, zu dem jährlich über 200.000 Touristen, Pilger, Farmer, Kamelzüchter und Händler anreisen. Für die Dauer der Festtage verwandelt sich der Ort in einen farbenprächtigen Jahrmarkt.
Tag 11: Besichtigung von Jaipur – Paläste, Tempel und Havelis in der „Pink City“ von Rajasthan
Jaipur wurde 1727 mit in einer architektonischen Vollkommenheit konzipiert, die immer wieder überrascht. Die Bezeichnung „Pink City“ bezieht sich auf den alten, im Nord-Osten gelegenen Teil der Stadt, der neben herrlichen Palästen auch eine Reihe von Tempeln zu bieten hat, deren Architektur die Stilrichtungen mehrerer Jahrhunderte präsentiert. Anstelle von engen, gewundenen Gassen gibt es hier gerade und geräumige Straßen, die in rechten Winkeln aufeinander treffen. Die rosa Farbe, mit der die Wände getüncht sind, ist überall das herausragende Merkmal. Rosa gilt in Rajasthan als Farbe der Gastfreundschaft. Die traditionellen Häuser werden Havelis genannt und sind drei- bis fünfstöckige Gebäude, die um einen beschatteten Innenhof herum angelegt sind. Im Bazar gibt es eigene Bereiche für die verschiedenen Handelszweige. Hier befinden sich auch die bekannten Juweliere von Jaipur, die die beste Auswahl an Halbedelsteinen und Silberschmuck anbieten. Wichtige Sehenswürdigkeiten sind der Stadtpalast des Herrschers Jai Singh, das Observatorium und die Ram Nivas Gärten. Ein absolutes Highlight ist der Hawa Mahal, der „Palast der Winde“, der 1799 erbaut wurde, um den Frauen des Hofes eine Sicht auf die Straßenprozessionen zu ermöglichen, ohne selbst gesehen zu werden. Obwohl das Gebäude mit einer fünfstöckigen Fassade ausgestattet wurde, ist es an den meisten Stellen nur einen Raum breit. Die Fassade ist mit dekorativem Gitterwerk an Fenstern und Balkonen sehr ansprechend gestaltet.
Tag 12: Transfer nach Bharatpur – Lohagarh Fort & Keoladeo Nationalpark
Zu den Sehenswürdigkeiten in und um Bharatpur zählen das Lohagarh Fort und der Keoladeo Nationalpark. Das Lohagarh Fort ist eine massive Festung aus dem 18. Jahrhundert, die wegen ihrer uneinnehmbaren Stärke auch Iron Fort (das eiserne Fort) genannt wird. Mehrere Attacken der britischen Armee wurden hier erfolgreich zurückgeschlagen, und im Jahr 1805 mussten sich die Briten nach sechswöchiger Belagerung aufgrund großer Verluste wieder zurückziehen. Erbaut wurde das Lohagarh Fort vom Maharaja Suraj Mal, der auch die Stadt gründete. In der Festungsanlage befinden sich die sehenswerten Überreste von drei Palästen (Kishori Mahal, Mahal Khas and Kothi Khas). Die beeindruckende Raumgestaltung repräsentiert ebenso wie die mit exquisiten Kachelmustern versehenen Böden eine gelungene Kombination von Stilelementen der Mughal- und Rajputen-Architektur.
Der Keoladeo National Park war früher als Bharatpur-Vogelschutzgebiet bekannt und der königlichen Familie zur Jagd vorbehalten. Heute wird der Nationalpark mit seinen über 400 Vogelarten besonders von Ornithologen geschätzt. Aber auch für Laien ist das Gebiet sehenswert. Hier leben verschiedene Reiherarten, wie der Purpurreiher, der gewöhnliche Graureiher und der kleine braune Teichreiher. Andere Vogelarten sind orangeköpfige Störche, Löffelreiher, weiße Ibisse und graue Pelikane. Von Oktober bis März beherbergt das Gebiet bis zu 130 Zugvogelarten, die aus weit entfernten Gegenden zur Überwinterung kommen. Der Park ist außerdem von Wildschweinen, Mungos, Rotwild und Antilopen bevölkert.
Tag 13: Transfer nach Agra – Unterwegs Besichtigung von Fatehpur Sikri – Vergessene Stadt des Moghul-Herrschers Akbar
Fatehpur Sikri, eine frühere Hauptstadt des Mogulreichs, liegt 40 km südwestlich von Agra im Bundesstaat Uttar Pradesh und wird aufgrund ihrer Lage und Bedeutung gerne in Reisen nach Rajasthan integriert. Fatehpur Sikri wurde zwischen 1569 und 1585 durch den Mogul-Herrscher Akbar erbaut und schon um 1600 aufgrund von anhaltender Wasserknappheit wieder verlassen. Die Stadt, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, präsentiert sich mit einer beeindruckenden Verbindung von islamischen und hinduistischen Stilelementen. Im Königspalast befindet sich der geräumige Diwan-i-Am, ein Hof für öffentliche Audienzen, neben dem sich der Diwan-i-Khas, der Bereich für Privataudienzen, als zweistöckiges Gebäude mit Eckkiosken erhebt. Im Innern befindet sich ein einziger Raum mit einer kreisförmigen Thronplattform, von der aus Akbar lange Diskussionen mit Anhängern verschiedener Religionen führte, die hinter kunstvollen Stellwänden verborgen saßen. Im Fuß des Thronpfeilers sind in vier Abschnitten islamische, hinduistische, christliche und buddhistische Motive eingearbeitet. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Dawlat Khana (die kunstvoll gestalteten Privaträume des Herrschers), der Palast des Ministers Birbal, die Jami Masjid, das Grab von Sheikh Salim Chishti und das 54 m hohe Buland Darwaza, das 1576 als Siegestor erbaut wurde. Der Palast der Jodhbai, der den Haremskomplex beherrscht, weist ebenfalls eine Mischung aus hinduistischen und islamischen Stilelementen auf und ist mit dem für Fatehpur Sikri charakteristischen Tulpenmotiv verziert.
Tag 14: Besichtigung von Agra – Agra Fort und Taj Mahal – Die weiße Perle Indiens
Mit dem Taj Mahal ist Agra ein beeindruckender touristischer Höhepunkt. Der größte Teil der Stadt befindet sich am westlichen Ufer der Yamuna. Das Taj Mahal selbst bildet den Mittelpunkt, um den herum sich die Stadt ausbreitet. In westlicher Richtung liegt das Agra Fort direkt am Ufer des Flusses. Der Moghul-Herrscher Akbar begann 1565 mit dem Bau der massiven Anlage. Viele historische Ereignisse, die zur Errichtung des Taj Mahals führten, haben sich hier zugetragen. Vom Fort aus liegt das Taj Mahal in Sichtweite, inmitten von Gärten, die von Mauern umgeben sind. Erbaut wurde es über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren vom Moghul-Herrscher Shah Jahan als Grabmal für seine Frau Mumtaz Mahal. Die Gärten, an deren Nordseite das Grabmal auf einer von vier Minaretten umgebenen Plattform liegt, sind im Charbagh-Stil gestaltet. Die zentrale Kuppel ist 55 m hoch. Die gesamte Anlage wirkt besonders aus der Nähe beeindruckend, und Besucher bewundern sowohl die Großartigkeit des Gesamteindrucks als auch die außerordentlichen Details der Bildhauerkunst, die durch blütenförmige Einlegearbeiten aus Halbedelsteinen noch betont werden. Im Innern befinden sich die Grabstätten (Sarkophage) von Mumtaz Mahal und Shah Jahan, die mit exquisiten Einlegearbeiten aus Marmor gearbeitet sind. Das Taj Mahal verdient sicherlich mehr als einen Besuch, da sich sein Charakter im Tagesverlauf mit den unterschiedlichen Lichtverhältnissen immer wieder verändert.
Tag 15: Transfer nach Delhi – Unterwegs Besichtigung von Sikandra – Ab- oder Weiterreise
Die kleine Ortschaft Sikandra liegt im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh 10 km nördlich von Agra an der Straße nach Delhi. Sie wird aufgrund ihrer idealen Lage gerne in Reisen nach Rajasthan integriert. Die Sehenswürdigkeit von Sikandra ist die grandiose Grabanlage des Mogul-Herrschers Akbar. Vollendet wurde das Mausoleum, das der Herrscher drei Jahre vor seinem Tod in Auftrag gab, 1613 durch seinen Sohn Jahangir. Die architektonische Gestaltung der in einem ruhigen Garten gelegenen Grabstätte ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die Kombination verschiedener Baustile. Das großartig angelegte Hauptportal, die Verwendung ornamentaler Motive und persischer Kalligraphie, die dekorativen Durchbruchmuster der Wände und Fenster, der kunstvoll angelegte Garten und die vier mehrstöckigen Minarette präsentieren den vorherrschenden islamischen Einfluss. Die sterblichen Überreste des Herrschers befinden sich in einem einfachen Mamorsarkophag im Erdgeschoss.
Am Abend erfolgt von Delhi aus die Ab- oder Weiterreise.