Tamil Nadu und Kerala II
12-tägige Erlebnisreise quer durch den Süden Indiens
Kulturelle Highlights – Traditionelle Spiritualität – Spektakuläre Naturerlebnisse & Wildlife
Auf dieser 12-tägigen Reise durch Tamil Nadu und Kerala erleben Sie die traditionelle Vielfalt Südindiens und entdecken zwischen Palmen, Reisfeldern und Gewürzplantagen eine farbenprächtige, pulsierende Kultur. Die Reise beginnt mit dem Weltkulturerbe am Sandstrand der Coromandelküste und führt Sie danach auf die Zitadelle einer malerischen historischen Festungsanlage. Der Besuch in einem traditionellen Ashram schenkt Ihnen Einblicke in die lebendige Spriritualität des Landes, und die imposanten dravidischen Tempelanlagen machen Sie mit der ritualisierten Welt des Hinduismus vertraut. In den Kardamombergen, dem Land wo der Pfeffer wächst, enthüllen Ihnen die Gewürzgärten die Geheimnisse der indischen Küche. Bei einer Wanderung in einem Wildschutzgebiet können Sie mit etwas Glück Elefanten und andere Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Ein spektakulärer Höhepunkt ist die Hausbootfahrt durch die zauberhafte Wasserwelt der Backwaters von Kerala. Zum Ausklang genießen Sie die idyllische Atmosphäre der Hafenstadt Kochi und lassen sich von der kulturellen Vielfalt an der Malabarküste inspirieren. Eine abwechslungsreiche Reise mit vielen Eindrücken!
Der vorgeschlagene Tourverlauf ist flexibel und kann inhaltlich und zeitlich an Ihre eigenen Vorstellungen angepasst werden. Falls Sie eine Verlängerung wünschen, empfehlen wir Ihnen gerne ein gepflegtes Resort in Kerala, das einen stilvollen und naturnahen Rahmen für entspannte Tage am Strand oder eine regenerierende Ayurvedakur bietet.
Chennai – Mahabalipuram – Gingee – Tiruvannamalai – Gangaikondacholapuram – Thanjavur – Madurai – Thekkady – Backwaters – Cochin
Vorgeschlagener Tourverlauf:
Tag 1: Ankunft und Transfer nach Mahabalipuram
Ihre Reise beginnt in Chennai, wo Sie am Flughafen oder Bahnhof empfangen werden und zu ihrem Hotel nach Mahabalipuram fahren. In der gastfreundlichen Atmosphäre der am Strand gelegenen Anlage können Sie in Ruhe ankommen.
Tag 2: Weltkulturerbe in Mahabalipuram – Transfer nach Puducherry (Pondicherry)
In Mahabalipuram (auch Mamallapuram genannt) lassen sich Strandfreuden mit Kulturgeschichte kombinieren. Der direkt an der Coromandelküste gelegene Ort wird als Wiege der südindischen Kultur bezeichnet und ist eine wahre Fundstätte von Meisterwerken aus der Pallava-Epoche (6. – 8. Jahrhundert). 1985 wurden die Monumente zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören Monolithtempel, Höhlentempel mit grandiosen Göttermotiven und der erste aus Steinblöcken errichtete Tempel der Region. In Granit geschlagene großflächige Reliefbilder erzählen bekannte Legenden der hinduistischen Mythologie. Die monolitischen Monomente der “Fünf Rathas” dienten als architektonische Modelle, an denen die grundlegenden Elemente des dravidischen Tempelbaus entwickelt wurden. Eine riesige Felskugel, die auf einem abschüssigen Felsrücken liegt, ist als “Krishnas Butterball” bekannt und ein beliebtes Fotomotiv. Mahabalipuram ist auch ein Zentrum der traditionellen Bildhauerkunst. Hier werden indische Götterstatuen aus Granit, Marmor und Speckstein in kleinen Familienbetrieben noch von Hand gefertigt. Im Anschluss an die Besichtigung erfolgt der Transfer nach Puducherry (Pondicherry).
Tag 3: Transfer nach Tiruvannamalai – Historische Festungsanlage von Gingee – Besuch im Ashram von Sri Ramana Maharshi
Nahe der kleinen Stadt Gingee liegt auf dem Weg nach Tiruvannamalai eine historische Festungsanlage, die sich inmitten einer malerischen Felslandschaft über drei große Hügel erstreckt. Eine 5 km lange Festungsmauer umschließt ein 7 km² großes Areal mit Baudenkmälern aus verschiedenen Epochen. Begonnen wurde mit dem Bau der Anlage im 13. Jahrhundert unter der Chola-Dynastie. Später kam die Festung unter die Herrschaft wechselnder Machthaber der Vijayanagara-, Nayak-, Bijapur-, Marathen- und Mogul-Dynastien. Im Innern des Forts befinden sich Kornspeicher, Kasernen, Übungshallen, Stallungen, Tempel und Überreste eines ehemaligen Palastkomplexes. Ausgesprochen sehenswert ist das um 1550 im indo-sarazenischen Stil errichtete Kalyana Mahal mit seinem achteckigen Turm. Der Aufstieg auf die Zitadelle des Rajagiri-Hügels ist wegen der herrlichen Aussicht besonders lohnenswert.
Die Pilgerstadt Tiruvannamalai liegt am Fuß des heiligen Berges Arunachala, der als Manifestation des Gottes Shiva gilt. Am Arunachala hat Sri Ramana Maharshi gelebt, einer der bekanntesten Meister des Advaita-Vedanta im 20. Jahrhundert, dessen Ashram weltweit als ein bedeutendes Zentrum indischer Spiritualität bekannt ist. Ein Besuch ermöglicht Ihnen Einblicke in die lebendige Spiritualität des Landes.
Tag 4: Orte der Stille auf dem heiligen Berg Arunachala – Besuch im großen Shiva-Tempel von Tiruvannamalai
Vom Ashram aus führt ein Fußweg auf den heiligen Berg Arunachala, wo sich zwei Einsiedeleien befinden, die den Meister viele Jahre beherbergt haben und Besuchern tagsüber zur Meditation offenstehen. Vom Berg aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf den in der Stadt gelegenen Arunachaleshvara-Tempel, in dem Shiva in Gestalt des Elements Feuer verehrt wird. Die in drei Hofbereiche gegliederte Anlage, die Sie am Nachmittag besuchen, gehört zu den bekanntesten Heiligtümern in Tamil Nadu. Die ältesten Teile des Tempels, der im 17. Jahrhundert in seiner heutigen Form fertiggestellt wurde, sind typisch für die Chola-Architektur und datieren aus dem 11. Jahrhundert. Die weiße Farbe der Tempeltürme symbolisiert Reinheit. Zu jedem Vollmond ist Tiruvannamalai für mehrere hunderttausend Hindus ein beliebtes Pilgerziel, da in der Vollmondnacht traditionsgemäß der heilige Berg umwandert wird.
Tag 5: Transfer nach Thanjavur – Unterwegs Besichtigung von Gangaikondacholapuram
Der Name Gangaikondacholapuram bedeutet “die Stadt des Herrschers, der das Wasser des Ganges besitzt”. Hier erbaute der Chola-Herrscher Rajendra I. im 11. Jahrhundert nach einem erfolgreichen Feldzug eine neue Hauptstadt und errichtete in deren Zentrum eine elegante, weiträumige Tempelanlage mit einem 60 m hohen Aufbau (Vimana) über dem Hauptheiligtum. Nach seinem Tod geriet die Stadt wieder in Vergessenheit; die Umfassungsmauer und der Eingangsturm des Tempels wurden als Steinbruch genutzt. Heute steht nur noch das Hauptheiligtum mit seinem leicht konkav geschwungenem Vimana inmitten einer gepflegten Anlage. Nischenskulpturen von einzigartiger Eleganz zeugen vom hohen Kunstverständnis der Chola-Epoche und präsentieren ein weites Spektrum an hinduistischen Gottheiten. Die Anlage zählt seit 2004 zum UNESCO Weltkulturerbe.
Tag 6: Südindische Hochkultur und Weltkulturerbe in Thanjavur
Thanjavur repräsentiert südindische Hochkultur und gehört heute zum Weltkulturerbe. Weltweit bekannt ist die im Nayak-Palast untergebrachte Art Gallery, in der eine beeindruckende Sammlung alter Bronzen aus der Chola-Zeit zu sehen ist. Der Ende des 10. Jahrhunderts vom Chola-Herrscher Rajaraja I. in einer Rekordzeit von 6 Jahren erbaute und dem Gott Shiva geweihte Brihadishwara-Tempel gilt als erhabenes Meisterstück der dravidischen Tempelbaukunst. Die Anlage besticht durch ihre ausgewogene Formgebung. Durch zwei von grimmigen Felswächtern bewachte Eingangstürme gelangt der Besucher in den geräumigen Tempelhof, in dessen Mitte das majestätische Heiligtum steht. Der 16-stöckige Aufbau über der Hauptkammer wird von einer 80 Tonnen schweren monolithischen Steinkuppel gekrönt. Nach Sonnenuntergang erstrahlt der durch Scheinwerfer beleuchtete Tempelkomplex in einer fast mystischen Stimmung.
Tag 7: Transfer nach Madurai – Meenakshi-Tempel – Höhepunkt dravidischer Tempelbaukunst
Der Mythologie zufolge nahm Shiva in Madurai seine Gemahlin Parvati in Gestalt der schönen Pandya-Prinzessin Meenakshi zur Frau. Der im 16. Jahrhundert während der Nayak-Zeit entstandene Meenakshi-Tempel präsentiert die Spätform der dravidischen Tempelbaukunst. Nach Norden hin schließt sich der Sundareshwara-Tempel an, der Shiva als schönem Bräutigam geweiht ist. Beide Tempel bilden einen beeindruckenden Gesamtkomplex, der mit grellbunt dekorierten Tempeltürmen, halbdunklen Säulenhallen, traditionellen Prozessionen, von Ӧllichtern beleuchteten Seitenschreinen und einer Fülle an mythologischen Motiven den Besucher in eine mystische Welt entführt. Sehenswert sind auch das Tempelmuseum und der in zwei großen Tempelhallen untergebrachte Devotionalienmarkt, auf dem zahlreiche Pilger ihre Souvenirs einkaufen. Weitere Attraktionen in Madurai sind der im 17. Jahrhundert im indo-sarazenischen Stil erbaute Thirumalai Nayak Palast und das Gandhi Memorial Museum.
Tag 8 u. 9: Thekkady – Gewürzgärten im Land, wo der Pfeffer wächst – Wanderung im Periyar-Nationalpark
Thekkady sind Sie mitten im Land, wo der Pfeffer wächst. Der kleine Ort liegt eingebettet zwischen grünen Tee-, Kaffee- und Gewürzplantagen in einer für Südindien typischen Berglandschaft. Thekkady ist wohl der geeignetste Ort für den Einkauf von qualitativ hochwertigen indischen Gewürzen. Bei einem Besuch in einem der vielen Gewürzgärten können die traditionellen Gewürzsorten mit fachkundiger Begleitung direkt in der Natur erlebt werden. Eine weitere Attraktion ist der Periyar-Nationalpark, der zu den bekanntesten Natur- und Wildschutzgebieten in Südindien gehört. Auf einer frühmorgendlichen Wanderung mit ortskundigen Führern oder einer bei Bootsfahrt auf dem Periyar-Lake können mit etwas Glück Elefanten und eine Vielzahl anderer Wildtiere beobachtet werden. Ein eindrucksvolles Erlebnis ist auch der Besuch einer Kalaripayattu-Demonstration, die Einblicke in die traditionelle Kampfkunst Südindiens gewährt.
Tag 10: Transfer nach Alappuzha (Alleppey) – Hausbootfahrt in den Backwaters
Kerala ist weltberühmt für seine zahlreichen Wasseradern, die das Land als weitverzweigte, von Palmen, Mangobäumen und Reisfeldern gesäumte Backwaters durchziehen. Sie bilden ein ausgedehntes Wasserstraßennetz, dass sich von Cochin im Norden bis Kollam im Süden über eine Fläche von knapp 2000 km² erstreckt und aus 29 Seen und Lagunen, 44 Flüssen und ungefähr 1500 Kanälen besteht. Der größte See ist mit einer Länge von 83 km der zum Arabischen Meer hin geöffnete Vembanad-See. Die geruhsamen Backwaters, die den Einheimischen seit Jahrhunderten als Handels- und Verkehrswege dienen, sind für Touristen ein spektakuläres Reiseziel. Die Entdeckung der malerischen Wasserwelt auf einer Hausbootfahrt ist ein unvergesslicher Höhepunkt einer Kerala-Reise. Die romantischen Boote, auf denen komfortabel übernachtet und gespeist wird, sind umgebaute ehemalige Reisbarken. An der Boat Jetty von Alappuzha (Alleppey) beginnt und endet Ihre Backwater-Fahrt.
Tag 11: Transfer nach Kochi (Cochin) – Kulturelle Vielfalt an der Malabarküste
Die Hafenstadt Kochi, früher Cochin genannt, liegt in einzigartiger Lage zwischen dem Arabischen Meer und den Backwaters. Kochis besondere Atmosphäre ist ein unvergessliches Erlebnis, das auf ethnischem und kulturellem Reichtum beruht. Eine Vielzahl an Attraktionen gewährt Einblicke in die abwechslungsreiche Geschichte der Stadt, die stark von portugiesischen und holländischen Einflüssen geprägt wurde. Besonders interessant ist die Besichtigung von Mattancherry und Fort Kochi, den historischen Stadtteilen mit ihrem quirligen Leben. Zu den Sehenswürdigkeiten, die mit ausreichend Zeit genossen werden sollten, gehören gewundene Gassen mit alten holländischen Häusern, chinesische Senknetze an der Uferpromenade, traditionelle Gewürzmärkte, Antiquitätenviertel, die Jüdische Synagoge, der Mattancherry Palast mit seinen exquisiten mythologischen Wandmalereien und die 1503 erbaute St. Francis Kirche, in der Vasco da Gama beigesetzt wurde, bis seine sterblichen Überreste 1539 nach Lissabon überführt wurden. Eine besondere kulturelle Attraktion ist das spektakuläre Kathakali-Tanztheater. Vorführungen finden jeden Abend statt.
Tag 12: Gemütliches Bummeln in Kochi (Cochin) und Ab- oder Weiterreise
Am Vormittag haben Sie Gelegenheit zur weiteren Erkundung von Kochi. Die einzigartige Lage zwischen dem Arabischen Meer und den Backwaters lädt dazu ein, mit den lokalen Fährbooten, dem Hauptverkehrmittel zwischen den einzelnen Stadtteilen, auf Entdeckungstour zu gehen. So lassen sich der Hafen, die vorgelagerten Inseln und der moderne Stadtteil Ernakulam erkunden. Empfehlenswert ist auch ein gemütlicher Bummel durch die Antik- und Gewürzmärkte, der mit einem Mittagessen in einem der vielen Restaurants in der Altstadt abgeschlossen wird.
Am Nachmittag oder Abend erfolgt der Transfer zum Bahnhof bzw. Flughafen zur Ab- oder Weiterreise.