Tamil Nadu und Kerala I
14-tägige Erlebnisreise quer durch den Süden Indiens
Von der Coromandelküste bis nach Malabar – Exquisite kulturelle Highlights – Spektakuläre Naturerlebnisse – Bergwelt und Backwaters von Kerala
Diese 14-tägige Erlebnisreise ermöglicht Ihnen ein intensives Eintauchen in die landschaftliche und kulturelle Vielfalt von Tamil Nadu und Kerala. Die Tour führt Sie von Küste zu Küste einmal quer durch den Süden Indiens. Sie erleben einzigartige Naturlandschaften und erkunden eine faszinierende Kultur, die Ihnen unvergessliche Einblicke in die lebendige Tradition und ritualisierte Welt des Hinduismus schenkt. In den ersten Tagen stehen die imposanten dravidischen Tempelanlagen von Tamil Nadu im Mittelpunkt des Geschehens. Danach fahren Sie hinauf zu den grünen Teefeldern und Gewürzgärten der südindischen Bergwelt. Bei Ihrem Besuch in einem Wildschutzgebiet können Sie mit etwas Glück Elefanten und andere Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Kerala ist weltweit bekannt für seine zahlreichen Lagunen und Kanäle, die das Land als weitverzweigte, von Palmen, Mangobäumen und Reisfeldern gesäumte Backwaters durchziehen. Die Entdeckung dieser zauberhaften Wasserwelt auf einer Hausbootfahrt ist ein besonderer Höhepunkt Ihrer Reise. Zum Ausklang genießen Sie den langen Sandstrand von Marari und lassen sich von der kulturellen Vielfalt an der Malabarküste inspirieren.
Der vorgeschlagene Tourverlauf ist flexibel und kann inhaltlich und zeitlich an Ihre eigenen Vorstellungen angepasst werden. Falls Sie eine Verlängerung wünschen, empfehlen wir Ihnen gerne ein gepflegtes Resort in Kerala, das einen stilvollen und naturnahen Rahmen für entspannte Tage am Strand oder eine regenerierende Ayurvedakur bietet.
Chennai – Mahabalipuram – Pondicherry – Auroville – Chidambaram – Thanjavur – Madurai – Thekkady – Backwaters – Marari – Cochin
Vorgeschlagener Tourverlauf:
Tag 1: Ankunft und Transfer nach Mahabalipuram
Ihre Reise beginnt in Chennai, wo Sie am Flughafen oder Bahnhof empfangen werden und zu ihrem Hotel nach Mahabalipuram fahren. In der gastfreundlichen Atmosphäre der am Strand gelegenen Anlage können Sie in Ruhe ankommen.
Tag 2: Weltkulturerbe in Mahabalipuram – Transfer nach Puducherry (Pondicherry)
In Mahabalipuram (auch Mamallapuram genannt) lassen sich Strandfreuden mit Kulturgeschichte kombinieren. Der direkt an der Coromandelküste gelegene Ort wird als Wiege der südindischen Kultur bezeichnet und ist eine wahre Fundstätte von Meisterwerken aus der Pallava-Epoche (6. – 8. Jahrhundert). 1985 wurden die Monumente zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören Monolithtempel, Höhlentempel mit grandiosen Göttermotiven und der erste aus Steinblöcken errichtete Tempel der Region. In Granit geschlagene großflächige Reliefbilder erzählen bekannte Legenden der hinduistischen Mythologie. Die monolitischen Monumente der “Fünf Rathas” dienten als architektonische Modelle, an denen die grundlegenden Elemente des dravidischen Tempelbaus entwickelt wurden. Eine riesige Felskugel, die auf einem abschüssigen Felsrücken liegt, ist als “Krishnas Butterball” bekannt und ein beliebtes Fotomotiv. Mahabalipuram ist auch ein Zentrum der traditionellen Bildhauerkunst. Hier werden indische Götterstatuen aus Granit, Marmor und Speckstein in kleinen Familienbetrieben noch von Hand gefertigt. Im Anschluss an die Besichtigung erfolgt der Transfer nach Puducherry (Pondicherry).
Tag 3: Puducherry (Pondicherry) & Auroville
Puducherry (Pondicherry) ist eine Stadt mit angenehmer Atmosphäre und geruhsamem Charme, die im gleichnamigen Unionsterritorium gelegen ist und sich fast drei Jahrhunderte in französischer Hand befand. Erst 1954 wurde das damalige Pondicherry, das 2006 in Puducherry umbenannt wurde, zusammen mit anderen französischen Enklaven der indischen Regierung überstellt. Die Stadt ist aufgrund der französischen Prägung und der Lage am Golf von Bengalen eine beliebte Touristenattraktion. Die französische Lebensart hat besonders in dem nahe der Küste gelegenen ehemaligen Kolonialviertel ihre Spuren hinterlassen. Architektonisch ist die Verknüpfung von französischen Einflüssen mit traditioneller indischer Bauweise interessant. Ein abendlicher Bummel an der Strandpromenade gibt Gelegenheit zur Besichtigung des Gandhi-Memorials, das als Wahrzeichen der Stadt gilt. In Puducherry befindet sich auch der Ashram von Sri Aurobindo. Der 1872 in Kalkutta geborene Unabhängigkeitskämpfer, Yogi und Philosoph gehört zu den großen spirituellen Meistern des 20. Jahrhunderts. Die von ihm entwickelte Lehre ist als “Integraler Yoga” bekannt.
Der Integrale Yoga von Sri Aurobindo ist die spirituelle Grundlage von Auroville, einem 1968 gegründeten internationalen Stadtbau-Projekt. Hier leben und arbeiten ca. 2400 Mitglieder aus über 45 Nationen. Das Ziel der Gemeinschaft ist die Verwirklichung einer menschlichen Einheit im Rahmen der Zusammenarbeit am Aufbau der Stadt. Spirituelles Zentrum ist das Matrimandir, ein kugelförmiges Gebäude mit einem außergewöhnlichen Meditationsraum. Das Visitor’s Information Centre bietet Besuchern mit Ausstellungen und Videoeinführungen einen umfassenden Überblick über das Ideal und die Aktivitäten von Auroville. Auf Wunsch wird ein kostenloser Pass ausgestellt, der zum Besuch der “Viewing Terrace” im Matrimandir-Garten berechtigt.
Tag 4: Nataraja-Tempel von Chidambaram & Bronzewerkstätten in Swamimalai
Auf dem Transfer nach Thanjavur besuchen Sie den weltbekannten Tempel des tanzenden Shiva und ein traditionelles Zentrum südindischer Handwerkskunst.
Der von vier imposanten Tempeltürmen gesäumte Nataraja-Tempel in Chidambaram gilt als eine der heiligsten Stätten Südindiens. Zahlreiche Zeremonien und eine traditionelle Atmosphäre gewähren faszinierende Einblicke in die ritualisierte Welt des Hinduismus. Hier wird Shiva in der Gestalt des Nataraja verehrt, der in seinem kosmischen Weltentanz fünf Grundprinzipien zum Ausdruck bringt: Schöpfung, Erhaltung, Zerstörung, Illusion und Gnade. Begonnen wurde der Bau der 600 x 495 m großen Tempelanlage im 10. Jahrhundert von der Chola-Dynastie. Kennzeichnend für den dravidischen Baustil ist ein rechteckiger Grundriss und eine streng geometrische Struktur. Über 40 m hohen Gopurams (Tortürme) bilden die Zugänge zum Hofbereich, in dem sich das zentrale Heiligtum, der Tempelteich und mehrere Seitenschreine befinden. Am West- und Osttor sind die 108 Grundstellungen des südindischen Bharatanatyam-Tanzes dargestellt.
Der kleine Ort Swamimalai ist ein traditionelles Zentrum der südindischen Bronzegießkunst. In kleinen Handwerksverbänden und Familienbetrieben werden Götterstatuen aus Bronze und anderen Metallen noch von Hand gefertigt. Die traditionellen Formen wurden vor fast 1000 Jahren während der Chola-Zeit entwickelt und gelten bis heute als vollkommenes Abbild der dargestellten Gottheiten. Die Aufgabe der Künstler besteht in einer perfekten Wiedergabe der materiellen Form und der ihr zum Ausdruck kommenden göttlichen Eigenschaften. Die Meister dieses überlieferten Handwerks laden Besucher gerne ein, in den Werkstätten einen Eindruck von ihrer uralten Kunst zu gewinnen, die für die Herstellung jeder Skulptur ein vorher angefertigtes Wachsmodell erfordert.
Tag 5: Südindische Hochkultur und Weltkulturerbe in Thanjavur
Thanjavur repräsentiert südindische Hochkultur und gehört heute zum Weltkulturerbe. Weltweit bekannt ist die im Nayak-Palast untergebrachte Art Gallery, in der eine beeindruckende Sammlung alter Bronzen aus der Chola-Zeit zu sehen ist. Der Ende des 10. Jahrhunderts vom Chola-Herrscher Rajaraja I. in einer Rekordzeit von 6 Jahren erbaute und dem Gott Shiva geweihte Brihadishvara-Tempel gilt als erhabenes Meisterstück der dravidischen Tempelbaukunst. Die Anlage besticht durch ihre ausgewogene Formgebung. Durch zwei von grimmigen Felswächtern bewachte Eingangstürme gelangt der Besucher in den geräumigen Tempelhof, in dessen Mitte das majestätische Heiligtum steht. Der 16-stöckige Aufbau über der Hauptkammer wird von einer 80 Tonnen schweren monolithischen Steinkuppel gekrönt. Nach Sonnenuntergang erstrahlt der durch Scheinwerfer beleuchtete Tempelkomplex in einer fast mystischen Stimmung.
Tag 6: Transfer nach Madurai – Meenakshi-Tempel – Höhepunkt dravidischer Tempelbaukunst
Der Mythologie zufolge nahm Shiva in Madurai seine Gemahlin Parvati in Gestalt der schönen Pandya-Prinzessin Meenakshi zur Frau. Der im 16. Jahrhundert während der Nayak-Zeit entstandene Meenakshi-Tempel präsentiert die Spätform der dravidischen Tempelbaukunst. Nach Norden hin schließt sich der Sundareshwara-Tempel an, der Shiva als schönem Bräutigam geweiht ist. Beide Tempel bilden einen beeindruckenden Gesamtkomplex, der mit grellbunt dekorierten Tempeltürmen, halbdunklen Säulenhallen, traditionellen Prozessionen, von Ӧllichtern beleuchteten Seitenschreinen und einer Fülle an mythologischen Motiven den Besucher in eine mystische Welt entführt. Sehenswert sind auch das Tempelmuseum und der in zwei großen Tempelhallen untergebrachte Devotionalienmarkt, auf dem zahlreiche Pilger ihre Souvenirs einkaufen. Weitere Attraktionen in Madurai sind der im 17. Jahrhundert im indo-sarazenischen Stil erbaute Thirumalai Nayak Palast und das Gandhi Memorial Museum.
Tag 7 u. 8: Transfer nach Munnar – Teemuseum & Wanderung in den Teefeldern
Eine abwechslungsreiche Fahrt durch die malerische Berglandschaft Südindiens führt in ein wahres Paradies für Naturfreunde. Umgeben vom satten Grün der Teepflanzen liegt Munnar, die „Königin der Hillstations“, auf einer Höhe von 1524 m in den Kannan-Devan-Bergen der Western Ghats. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Anamudi, der mit 2965 m der höchste Gipfel Südindiens ist. Rund um Munnar ergibt sich ein atemberaubender Blick auf die gepflegten Teefelder, die je nach Wetter klar im milden Sonnenlicht der Bergwelt erstrahlen oder vom mystischen Weiß der Wolkennebel umhüllt sind. Hier reift Tee einer ganz besonderen Qualität, und die Luft ist oft angereichert mit dem Geruch der frisch gepflückten Teeblätter. Die Gegend bezaubert mit Wildwasserbächen, ausgedehnten Teeplantagen, atemberaubenden Aussichten und artenreichem Wildtierbestand. Ein Ausflug zum Echo Point und zur Top Station führt vorbei an den landschaftlichen Highlights der Region. Sehr zu empfehlen ist eine Wanderung durch die Teeplantagen mit einem ortskundigen Führer. Bei einer Besichtigung des örtlichen Teemuseum erschließen sich die Geheimnisse der Teeproduktion.
Tag 9 u. 10: Transfer nach Thekkady – Gewürzgärten im Land, wo der Pfeffer wächst – Wanderung im Periyar-Nationalpark
In Thekkady sind Sie mitten im Land, wo der Pfeffer wächst. Der kleine Ort liegt eingebettet zwischen grünen Tee-, Kaffee- und Gewürzplantagen in einer für Südindien typischen Berglandschaft. Thekkady ist wohl der geeignetste Ort für den Einkauf von qualitativ hochwertigen indischen Gewürzen. Bei einem Besuch in einem der vielen Gewürzgärten können die traditionellen Gewürzsorten mit fachkundiger Begleitung direkt in der Natur erlebt werden. Eine weitere Attraktion ist der Periyar-Nationalpark, der zu den bekanntesten Natur- und Wildschutzgebieten in Südindien gehört. Auf einer frühmorgendlichen Wanderung mit ortskundigen Führern oder einer bei Bootsfahrt auf dem Periyar-Lake können mit etwas Glück Elefanten und eine Vielzahl anderer Wildtiere beobachtet werden. Ein eindrucksvolles Erlebnis ist auch der Besuch einer Kalaripayattu-Demonstration, die Einblicke in die traditionelle Kampfkunst Südindiens gewährt.
Tag 11: Transfer nach Alappuzha (Alleppey) – Hausbootfahrt in den Backwaters
Kerala ist weltberühmt für seine zahlreichen Wasseradern, die das Land als weitverzweigte, von Palmen, Mangobäumen und Reisfeldern gesäumte Backwaters durchziehen. Sie bilden ein ausgedehntes Wasserstraßennetz, dass sich von Cochin im Norden bis Kollam im Süden über eine Fläche von knapp 2000 km² erstreckt und aus 29 Seen und Lagunen, 44 Flüssen und ungefähr 1500 Kanälen besteht. Der größte See ist mit einer Länge von 83 km der zum Arabischen Meer hin geöffnete Vembanad-See. Die geruhsamen Backwaters, die den Einheimischen seit Jahrhunderten als Handels- und Verkehrswege dienen, sind für Touristen ein spektakuläres Reiseziel. Die Entdeckung der malerischen Wasserwelt auf einer Hausbootfahrt ist ein unvergesslicher Höhepunkt einer Kerala-Reise. Die romantischen Boote, auf denen komfortabel übernachtet und gespeist wird, sind umgebaute ehemalige Reisbarken. An der Boat Jetty von Alappuzha (Alleppey) beginnt und endet Ihre Backwater-Fahrt.
Tag 12: Entspannung am langen Sandstrand von Marari
Ein Tag in einem eleganten Beach Resort am langen Sandstrand von Marari gibt Ihnen in einem stilvollen Rahmen Gelegenheit zur Entspannung an der legendären Malabarküste von Kerala. Genießen Sie das Baden im Arabischen Meer, lassen Sie sich ausgiebig mit einer Ayurveda-Massage verwöhnen, und unternehmen Sie einen ausgedehnten Strandspaziergang.
Tag 13: Transfer nach Kochi (Cochin) – Kulturelle Vielfalt an der Malabarküste
Die Hafenstadt Kochi, früher Cochin genannt, liegt in einzigartiger Lage zwischen dem Arabischen Meer und den Backwaters. Kochis besondere Atmosphäre ist ein unvergessliches Erlebnis, das auf ethnischem und kulturellem Reichtum beruht. Eine Vielzahl an Attraktionen gewährt Einblicke in die abwechslungsreiche Geschichte der Stadt, die stark von portugiesischen und holländischen Einflüssen geprägt wurde. Besonders interessant ist die Besichtigung von Mattancherry und Fort Kochi, den historischen Stadtteilen mit ihrem quirligen Leben. Zu den Sehenswürdigkeiten, die mit ausreichend Zeit genossen werden sollten, gehören gewundene Gassen mit alten holländischen Häusern, chinesische Senknetze an der Uferpromenade, traditionelle Gewürzmärkte, Antiquitätenviertel, die Jüdische Synagoge, der Mattancherry Palast mit seinen exquisiten mythologischen Wandmalereien und die 1503 erbaute St. Francis Kirche, in der Vasco da Gama beigesetzt wurde, bis seine sterblichen Überreste 1539 nach Lissabon überführt wurden. Eine besondere kulturelle Attraktion ist das spektakuläre Kathakali-Tanztheater. Vorführungen finden jeden Abend statt.
Tag 14: Gemütliches Bummeln in Kochi (Cochin) und Ab- oder Weiterreise
Am Vormittag haben Sie Gelegenheit zur weiteren Erkundung von Kochi. Die einzigartige Lage zwischen dem Arabischen Meer und den Backwaters lädt dazu ein, mit den lokalen Fährbooten, dem Hauptverkehrmittel zwischen den einzelnen Stadtteilen, auf Entdeckungstour zu gehen. So lassen sich der Hafen, die vorgelagerten Inseln und der moderne Stadtteil Ernakulam erkunden. Empfehlenswert ist auch ein gemütlicher Bummel durch die Antik- und Gewürzmärkte, der mit einem Mittagessen in einem der vielen Restaurants in der Altstadt abgeschlossen wird.
Am Nachmittag oder Abend erfolgt der Transfer zum Bahnhof bzw. Flughafen zur Ab- oder Weiterreise.